| Bericht: Im Juni sollte es zu unserem zweiten Einsatz auf dem Eurospeedway in der Lausitz kommen.Geplant war eine Ankunft an der Rennstrecke für den Freitag Abend gegen 22 Uhr. Die Abfahrt
 von Köln verzögerte sich jedoch um einige Stunden, so dass wir erst gegen 20.30 Uhr losfahren
 konnten. Entgegen unserer der festen Überzeugung waren es nun 200 km mehr bis zum Ziel, wie
 uns das Navigationssystem belehrte. Die Freude über die zusätzlichen Kilometer konnte keiner in
 Worte fassen, jeder freute sich über die zusätzlichen Kilometer.
 Vor Chemnitz gab schließlich die Lichtmaschine unseres VW-Zugfahrzeuges auf. Die 24Uhr-Markewar natürlich schon überschritten, aber wir wollten so schnell wie möglich weiter.
 Als geübte Zweirad-Schrauber reparierten wir nun mit vereinten Kräften an der Lichtmaschine. Werkzeug hatten wir zum Glück im Überfluß da.
 Gegen 5 Uhr Morgens konnten wir endlich die Fahnen vom Eurospeedway sehen, checkten schnell ein um noch 3 Stunden Schlaf zu genießen.
 Ab 8 Uhr weckten uns die ersten Motorengeräusche. Beim Blick aus dem Boxenfenster stand allenein Grinsen ins Gesicht geschrieben. Wir hatten herrliches Sommerwetter, das das gesamte Wochenende halten sollte.
 Kaum jemand konnte es erwarten endlich auf die Rennstrecke zu fahren. Es war für uns das erste Mal auf einer so neuen Piste um die Kurven zu jagen. Der neue Asphalt versprach hohe Kurvengeschwindigkeiten, das das erste Zeittraining bestätigte.
 Den gesamten Samstag stimmten wir das Motorrad auf optimale Rundenzeiten ab, waren aber
 mmer noch nicht zufrieden.
 Am Samstag Abend entschlossen wir uns schließlich die Übersetzung zu ändern. Vorne kam ein 13er Ritzel und hinten ein Original 42er Ritzel drauf.
 Der Sonntag Morgen sollte uns nicht enttäuschen, auf Anhieb erreichten wir eine Verbesserung
 von 3 Sekunden.
 Ein Startplatz im vorderen Mittelfeld schien sicher zu sein, bis beim letzten Zeittraining gegen Endeder Zielgerade das Hinterrad zur Seite unkontrolliert ausbrach. Die hinteren Lager hatten sich verabschiedet und mit Müh und Not konnte die Maschine von einem Sturz bewahrt werden.
 Bei der Reparatur stellten wir fest, dass in unserem umfassenden Repertoire an Werkzeug und Ersatzteilen neue Kugellager fehlten. Auch ein Rundgang im Fahrerlager und beim Rennservice
 brachte keine positive Nachricht.
 Damit war das Rennen gelaufen. Der gute Startplatz schien verloren. Aber wenn wir ehrlich
 sind, hatten wir eines der erfolgreichsten Testwochenenden hinter uns.
 Mit dieser Erkenntnis packten wir unseren Sachen zusammen und pünktlich nach dem Rennen
 kam der ersten Regenschauer.
 Wer sich noch an unsere Hinfahrt erinnert, weiß um die Problematik der Lichtmaschine. Noch auf dem Gelände des Eurospeedway geht der Keilriemen fliegen und ein weiterfahren war nicht
 denkbar. Da am Sonntag Nachmittag alle Kfz-Werkstätten geschlossen sind, blieb uns nur der
 Anruf beim ADAC, dem sofort per Telefon der erforderliche Riemen durchgegeben wurde
 (gut, wenn ein Ersatzteilhandbuch zur Hand ist). Nach nicht einmal 20 Minuten kommt schließlich
 der ADAC-Servicewagen und wir haben den Wagen nach weiteren 5Minuten wieder repariert.
 Gegen 23 Uhr haben wir unsere Kölner Heimat erreicht und freuen uns schon auf unseren nächsten Renneinsatz.
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